Transnationale Mobilisierungstour für
Bewegungsfreiheit, Autonomie und Gutes Leben statt G7
Anfang Juni
treffen sich die Herrschenden der mächtigsten Staaten der Welt, der „Gruppe der
Sieben“ (G7), zu ihrem jährlichen Gipfeltreffen auf Schloss Elmau in den
bayerischen Alpen. Die negativen Folgen ihrer Politik bekommt die gesamte Welt
zu spüren. Daher werden sich Tausende Aktivist*innen auf den Weg machen, um
zwischen dem 3. und 8. Juni die Idylle mit massiven Protesten zu stören. Der
37. BUKO-Kongress findet zweieinhalb Wochen zuvor in Münster statt (14. bis 17.
Mai). Dort werden einige Hundert Aktivist*innen debattieren, was transnationale
Solidarität heute bedeutet. Die Parole lautet „future.unwritten“: Es ist an der
Zeit die Geschichte selbst neu zu schreiben.
Was liegt näher
als diese beiden Orte zusammenzubringen? Mit der Inspiration des Kongresses in
Münster werden wir eine international zusammengesetzte Mobilisierungstour
starten, bei der wir auf dem Weg zu den Anti-G7-Protestaktionen in zahlreichen
deutschen Städten Halt machen, werden beleuchten, warum weltweit Menschen gegen
die Politik der G7-Staaten kämpfen. So wollen wir zu den Protestaktionen gegen
das Gipfeltreffen mobilisieren und eine solidarische Diskussion sowie eine
Vernetzung Süd-Nord und Süd-Süd ermöglichen: Was sind die Bedingungen und
Gemeinsamkeiten unserer Kämpfe? Wie können Süden und Norden gemeinsam für
politische Veränderungen eintreten?
Podiumsgespräch
in Berlin und Postkartenaktion
Am 20. und 21.
Mai kommen Liliana Uribe aus Kolumbien, Magdiel Sánchez aus Mexiko und Bertha
Zuñiga aus Honduras nach Berlin. Wir wollen mit ihnen über ihre Erfahrungen und
ihre Kämpfe gegen die verheerenden Folgen der Freihandelspolitik, gegen
Landraub, Militarisierung und Straflosigkeit sprechen.
Wann: Mi, 20. Mai 20:00 Uhr
Wo: FDCL, Gneisenaustr. 2A (U6/ U7
Mehringdamm) Theater-Eingang, 2. Hinterhaus
Deutsch/Spanische
Übersetzung wird angeboten
Neben
Diskussion, Erfahrungsaustausch und Vernetzung wird es die Möglichkeit der
Teilnahme an einer Postkartenaktion geben. Indigene Gemeinden in Honduras, die
sich gegen den Bau von Staudämmen auf ihren Territorien wehren, sind in den
letzten Monaten verstärkt Todesdrohungen, Einschüchterungs- und Entführungsversuchen
ausgesetzt. Wir wollen Druck auf die honduranische Regierung aufbauen, um der
akuten Bedrohungssituation für Aktivist*innen des Rates indigener und sozialer
Organisationen Honduras (Copinh) etwas entgegen zu setzen.
Zu den
Aktivist*innen:
Liliana Uribe ist eine bekannte kolumbianische
Anwältin des Anwaltskollektivs Corporación Jurídica Libertad (CJL), die
sich gegen Militarisierung und Straflosigkeit bei Menschenrechtsverletzungen
engagiert. Aufgrund ihrer mutigen Arbeit werden sie und ihre Kolleg*innen der CJL
mit dem Tode bedroht.
Magdiel Sánchez ist unter
anderem bei dem Ständigen Tribunal der Völker (TPP) aktiv. Das TPP nahm 2011 in
Mexiko seine Arbeit auf und deckt als eine Art zivilgesellschaftliches
Gewissenstribunal in öffentlichen Anhörungen die verheerenden Folgen von
Freihandelspolitik, Drogenkrieg, Gewalt und Verletzung der Völkerrechte durch
Staat und Unternehmen auf.
Bertha Isabel
Zúñiga
ist honduranische Radiojournalistin, Feministin und Umweltaktivistin. Sie
engagiert sich u. a. für den Bereich der politischen Bildungsarbeit bei Copinh
(Rat indigener und sozialer Organisationen Honduras). Zuñiga steht aufgrund
ihres Engagements gegen Staudammprojekte auf indigenem Territorium im
Fadenkreuz internationaler Unternehmen und wird bedroht.
Kontakt: mobitour2015@buko.info
Die Veranstaltung wird organisiert von Kolumbienkampagne Berlin,
CADEHO: http://www.cadeho.blogspot.de CAREA: www.carea-menschenrechte.de,
FDCL: http://www.fdcl.org
Gefördert von: Brot für die Welt, Hathfonds, Bewegungsstiftung,
ASB.